
Aus der Episode Rettung durch U 168
… Mit ca. 90 Mann bildeten wir jetzt natürlich eine gewaltige Zuladung für das U-Boot. Die „Junker” kam ebenfalls heran und wollte die Hälfte der Schiffbrüchigen übernehmen. „Kapitän Pich” aber rief zurück: „Haut ihr schon mal ab. Ich bringe Boot und Leute heil nach Djakarta!” Und er befahl: „Volle Kraft voraus”, und: „Kurs auf die Sunda-Straße!” Und so preschten wir mit 16 Knoten hinein in die schon stockdunkle Nacht. Wir waren kaum eine halbe Stunde unterwegs, da hörten wir plötzlich direkt über dem Boot den Motorenlärm eines Flugzeugs. Unmittelbar danach zischten zwei Raketen-Bomben flach über das Boot und detonierten im Wasser dicht neben uns! „Alarm! Feuer frei für das 2 cm-Geschütz!“ Ich hörte die Geschützbedienung los ballern. Und während das Trägerflugzeug eine enge Kurve flog um erneut angreifen zu können, befahl der Kommandant: „Brücke frei machen! Alle Mann einsteigen! Alarm-Tauchen!” Der letzte Mann machte das Luk dicht, und ab ging's nach unten. In nur 20 Sekunden waren wir von der Wasserfläche verschwunden. Unsere U-Boote waren die Schnellsten im Ab- sowie im Auftauchen. Wir hörten im Niedergleiten noch zwei Detonationen, dann war alles still. Der Kommandant befahl: „Boot bei 60 m halten!” Ich war direkt neben der Zentrale und konnte jedes Wort und Geräusch mithören. Der Mann am Tiefenruder rief aus: „... 30 m ... 40 m ... 60 m ... 70 m ... 80 m ... 90 m ...” usw. „Pich” brüllte alarmiert: „Ich sagte doch ... das Boot bei 60 m halten!” Der Mann am Tiefenruder aber rief weiter aus: „100 m ... 120 .... 130 ...”. Bei 140 m sackte das Boot nun langsamer ab. Bei 160 m Tiefe kam endlich die erlösende Meldung: „Boot steht!” Für unser Boot war aber nur ein Wasserdruck von 120 m Tiefe garantiert ... Alle hielten den Atem an, keiner wagte sich zu rühren. Die Verbände dieser Stahlröhre knackten äußerst bedenklich! Ich dachte nur noch: „Wenn‘s jetzt knallt, dann geht’s wenigstens ganz schnell.” …